Ratten im Keller sind ein ernstes Problem, das Sie als Hausbesitzer oder Mieter schnell angehen sollten. Diese Schädlinge können nicht nur Schäden am Gebäude oder der Einrichtung verursachen, sondern auch Krankheiten übertragen. Wir zeigen Ihnen, was Sie tun können, wenn Sie Ratten in Ihrem Keller entdecken und warum es ratsam ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

So gehen Sie bei Rattenbefall im Keller vor

• Informieren Sie das Gesundheitsamt oder Veterinäramt: Ratten im Keller sind meldepflichtig. Hier greift das Infektionsschutzgesetz. Da Ratten Krankheiten übertragen können, müssen sie der zuständigen Behörde gemeldet werden.
• Inspizieren Sie Ihren Keller: Der erste Schritt besteht darin, den Keller gründlich anzuschauen, um den Umfang des Befalls festzustellen und mögliche Zugangspunkte der Ratten zu identifizieren. So erhalten Sie einen Eindruck davon, wie umfassend der Befall ist. Schauen Sie auch, ob Mobiliar oder Gegenstände beschädigt sind. Prüfen Sie ebenfalls, ob Rattenkot auf dem Boden liegt. Ebenso sollten Sie nach Bissspuren Ausschau halten. Oftmals riecht es bei Rattenbefall streng. Ursache dafür ist Urin, den Ratten ausscheiden.
• Schließen Sie mögliche Zugangspunkte: Verschließen Sie alle potenziellen Zugangspunkte, durch die Ratten in den Keller gelangen könnten. Dazu gehören Risse in den Wänden, Türen und Fenster sowie Lüftungsschlitze. Zum Verschließen sollten Sie Material verwenden, dass den Zähnen der Tiere standhält. Schließen Sie z.B. Ritzen im Mauerwerk am besten mit Gips oder Zement.
• * Warten Sie ab: Haben Sie mit dem Verschließen der Zugangspunkte bereits dafür gesorgt, dass die Ratten verschwinden, ist ein wichtiger Schritt getan. Stellen Sie fest, dass frischer Kot auf dem Boden liegt, und es sind neue Bissspuren zu finden, besteht akuter Handlungsbedarf.

Warum professionelle Schädlingsbekämpfung bei Ratten erforderlich ist

Professionelle Schädlingsbekämpfer können Rattenbefall einschätzen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um das Problem dauerhaft zu lösen. Sie verfügen über spezielle Werkzeuge und Techniken, um die Rattenpopulation in Ihrem Keller gezielt zu reduzieren und zukünftige Befälle zu verhindern. Zudem können sie Ihnen wertvolle Tipps zur Vorbeugung geben und sicherstellen, dass Ihr Zuhause rattenfrei bleibt.

Auch aus Tierschutzgründen sollten Sie die Arbeit einem Profi überlassen. Schädlingsbekämpfer haben die nötige Sachkunde, um Fallen aufzustellen oder um mit Gift zu arbeiten, das den Ratten einen schmerzfreien Tod verschafft.

Experten für Schädlingsbekämpfung können Ihnen außerdem ein Gutachten ausstellen, das den Erfolg der durchgeführten Maßnahmen belegt. So können Sie dem zuständigen Amt melden, dass es bei Ihnen keine Ratten mehr gibt.

Tipp: Die Arbeitskosten für die Rattenbekämpfung können Sie als Hausbesitzer über die haushaltsnahen Dienstleistungen von der Steuer absetzen.

Prävention ist der erste Schritt, um Ratten im Keller zu verhindern

Wie bei jedem Schädlingsbefall ist es am besten, im Vorfeld zu handeln, damit es erst gar nicht dazu kommt. Je besser Ihre Prävention ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ratten den Weg in Ihren Keller finden:

• Sauberkeit und Ordnung: Halten Sie Ihren Keller sauber und ordentlich. Ratten fühlen sich in unordentlichen und schmutzigen Umgebungen wohl, da sie dort Nahrung und Versteckmöglichkeiten finden.
• Lebensmittelquellen entfernen: Lagern Sie Lebensmittel in dichten, verschlossenen Behältern und beseitigen Sie alle möglichen Nahrungsquellen für die Ratten. Dazu gehört u.a. auch Tierfutter, das häufig offen im Keller gelagert wird.
• Kellerzugänge geschlossen halten: Lassen Sie Kellertüren und Kellerfenster immer geschlossen. Achten Sie außerdem auf mögliche Schäden an Wänden oder Türöffungen und Fensteröffnungen. Haben Ratten keine Zugangspunkte, kann es auch nicht zu Rattenbefall kommen.

Ist es bei Ihnen dennoch zu Ratten im Keller gekommen, bitten Sie den Schädlingsbekämpfer um praktische Tipps zur Prävention.

Warum Hausmittel für die Rattenbekämpfung nicht geeignet sind und Eigeninitiative eher fehl am Platz ist

Manche Hausbesitzer wollen den Kampf gegen Ratten im Keller selbst aufnehmen. Sie statten sich mit Fallen, Gift oder Hausmitteln aus. Doch wir raten Ihnen dringend davon ab. Zum einen sind vor allem Hausmittel wie z.B. „Pfefferminzöl“ oder andere Mittel zum Vergrämen sehr ineffizient. Im schlimmsten Fall stinkt das ganze Haus nach Pfefferminzbonbon, die Ratten haben sich aber an den Geruch gewöhnt und leben weiterhin im Keller. Setzen Sie Fallen unsachgemäß ein, kann das zu unnötigem Tierleid führen. Tragen Sie Gift aus, riskieren Sie bei mangelnder Fachkenntnis auch Haustiere oder andere Tiere damit zu töten.

Ratten im Keller – Profis holen

Stellen Sie fest, dass Sie Ratten im Keller haben, sollten Sie am besten gleich zum Hörer greifen und einen Schädlingsbekämpfer holen. So stellen Sie sicher, dass das Problem zuverlässig beseitigt wird und Sie auch rechtlich (Tierschutz, Meldepflicht) alles korrekt machen.