Spätestens im Frühjahr, wenn wir uns wieder häufiger im Freien aufhalten, sind Wespen nicht weit. Wir zeigen Ihnen, was Sie gegen Wespen tun können und ob Schädlingsbekämpfung der richtige Ansatz ist.
Zunächst ist festzustellen, dass Wespen keine Schädlinge sind. Somit ist die Bezeichnung „Schädlingsbekämpfung“ bei Wespen nicht wirklich zutreffend. Dennoch werden professionelle Schädlingsbekämpfer damit beauftragt, Wespennester zu entfernen. Dazu gleich mehr.
Wespen werden in Deutschland vom Gesetz geschützt. Laut Bundesnaturschutzgesetz stehen Wespen unter allgemeinem Artenschutz. Das bedeutet, dass es grundsätzlich verboten ist, wild lebende Tiere mutwillig zu beunruhigen, zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Dies gilt auch für ihre Nester:
§ 39 BNatSchG (Allgemeiner Artenschutz):
Abs. 1: „Es ist verboten, wild lebende Tiere ohne vernünftigen Grund zu beunruhigen, zu fangen, zu verletzen oder zu töten.“
Abs. 2: „Es ist auch verboten, ihre Fortpflanzungs- oder Ruhestätten zu zerstören oder erheblich zu beeinträchtigen.“
Manche Wespenarten stehen sogar unter besonderem Schutz. Dazu gehört die Hornisse.
Hier greift der besondere Artenschutz:
§ 44 BNatSchG (Besonderer Artenschutz):
Abs. 1: „Es ist verboten, die Tiere der besonders geschützten Arten zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Fortpflanzungs- oder Ruhestätten zu zerstören.“
Wer also Wespen einfach tötet oder ihre Nester zerstört, handelt gesetzeswidrig und riskiert mindestens eine Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro.
In keinem Fall dürfen Sie Gift gegen Wespen einsetzen oder gar Wespennester anzünden. Auch hier greift das Naturschutzgesetz.
Wenn keine Wespen mehr in einem Nest sind, kann ein Wespennest auch von Laien entfernt werden. Geht es um die Entfernung eines besiedelten Wespennests, sollten Sie die Arbeit einem Profi überlassen. In einem Nest der Gemeinen oder Deutschen Wespe können bis zu 12.000 Tiere leben. Wenn Sie ein Nest selbst entfernen, riskieren Sie, dass die Insekten aggressiv werden und Sie angreifen. Hunderte Stiche können dann zu einer ernsthaften Gesundheitsgefahr werden.
Einen Schädlingsbekämpfer sollten Sie bei der Entfernung von Wespennestern also immer holen. Das gilt umso mehr, wenn
Auch wenn im Netz manchmal der Hinweis zu finden ist, dass Hausbesitzer kleine Wespennester selbst entfernen können, ist das falsch. Zum einen verstoßen Sie in den meisten Fällen gegen den Naturschutz. Zum anderen riskieren Sie, von vielen Wespen auf einmal gestochen zu werden.
Sie werden von Frühling bis Herbst mit der Deutschen oder der Gemeinen Wespe leben müssen, denn Sie teilen sich den Lebensraum im Freien.
Sie können jedoch dafür sorgen, dass Wespen nicht so stark angelockt werden. Wespen sind nützliche Tiere in der natürlichen Nahrungskette, denn sie kümmern sich um Aas und tote Insekten. Besonders Lebensmittel, süße Getränke und Fleisch ziehen Wespen an.
Sorgen Sie also dafür, dass Lebensmittel möglichst nicht offen herumstehen, wenn Sie sich im Freien aufhalten.
Was Sie noch tun können:
Als Hausmittel zum Vergrämen von Wespen gelten Kaffeepulver, Gewürznelken, Lavendel oder Essigwasser.
Manche Menschen setzen auf den „Regen-Trick“ und sprühen die Wespen mit einem Wasserzerstäuber an. Allerdings riskieren Sie damit, dass die Wespe nicht den Rückzug antritt, sondern im ungünstigen Fall angreift.
Als Wespenabwehr für Innenräume haben sich Fliegengitter bewährt.
Wespen sind Teil des Ökosystems, das uns umgibt. Dort erfüllen sie eine wichtige Funktion als Aasfresser. Muss ein Wespennest an Ihrem Haus entfernt werden, sollten Sie das nicht selbst tun. Holen Sie lieber einen Schädlingsbekämpfer. Der Fachbetrieb berücksichtigt bei der Entfernung des Nests alle Vorgaben des Naturschutzes und siedelt das Nest um. So sind Sie auf der sicheren Seite und es ist sichergestellt, dass keine Wespe unnötig zu Schaden kommt.
Schädlingsbekämpfung: rechtliche Grundlagen
Was ist präventive Schädlingsbekämpfung?
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