Was ist bei der Entkernung einer Messiewohnung wichtig?

Sogenannte „Messiewohnungen“ stellen Vermieter, Käufer und Erben vor große Herausforderungen. Denn durch das krankhafte Sammeln von Gegenständen leiden nicht nur die Betroffenen und deren Angehörige, sondern auch die Immobilien, in welchen sie leben. Nicht selten sind Wohnungen von Messies nach deren Auszug unbewohnbar. Dann kann nur noch eine Entkernung mit anschließender Sanierung weiterhelfen.

Warum Messiewohnungen für Eigentümer belastend sind

Wenn Menschen auf pathologische Weise Gegenstände um sich scharen, wird das langfristig zum Problem. Denn bald sind Räume in Wohnungen nicht mehr nutzbar, Durchgänge in der Wohnung werden durch Gegenstände aller Art versperrt. Dazwischen lagern manchmal noch Essensreste; bei Animal Hording finden sich zusätzlich Tierfutter oder Exkremente auf den Böden.

Häufig werden Messiewohnungen nicht mehr richtig gelüftet, weshalb verschimmelte Wände in diesen Immobilien sehr häufig vorkommen. Herumliegende Essensreste ziehen Ungeziefer wie Kakerlaken oder Mäuse an, Ausscheidungen von Tieren dringen tief in Böden oder in Wände ein.

Durch diese Schäden erleidet eine Wohnung einen enormen Wertverlust. Eigentümer müssen danach viel Geld investieren, um die Immobilie durch eine Sanierung wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen.

Wann ist eine Entkernung erforderlich?

Eine Entkernung ist immer dann notwendig, wenn nicht nur Bodenbeläge oder Tapeten beschädigt sind, sondern die gesamte Bausubstanz in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bei Messiewohnungen ist das nicht ungewöhnlich. Je länger ein Messie in einer Wohnung lebt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit von tiefgreifenden Schäden an der Gebäudesubstanz.

Was passiert bei der Entkernung von Messiewohnungen?

Bevor eine Entkernung erfolgen kann, sind verschiedene Vorarbeiten bei Messiewohnungen notwendig. Haben die Betroffenen beim Auszug nichts mitgenommen, steht eine Entrümpelung an. Dabei werden alle nicht mehr nutzbaren Gegenstände aus der Wohnung geräumt und fachgerecht entsorgt. In der Regel kann davon nichts mehr verkauft werden.

Nach der Entrümpelung muss abhängig vom hygienischen Zustand eine Entwesung und Desinfektion durchgeführt werden, damit von den Arbeiten bei der Entkernung keine Gesundheitsgefahr ausgeht.

Folgende Arbeiten gehören zur Entkernung. Wie aufwändig diese sind, hängt vom Umfang der Beschädigung in der Immobilie ab:

• Entfernen von Bodenbelägen und Estrich
• Entfernen von Tapeten und abtragen von Wandputz
• Abtragen von nicht tragenden Wänden
• Herausnehmen von Fenstern
• Ausbau von Einbauküchen und anderen Einbaumöbeln
• Öffnen von Wänden

Ziel der Entkernung ist es, die beschädigten Elemente so weit zu entfernen, dass danach eine grundlegende Sanierung möglich ist.

Wichtige Schritte nach der Entkernung

Nachdem die Messiewohnung entkernt wurde, kann die Sanierung beginnen. Diese muss ausführlich geplant werden, da mehrere Gewerke daran beteiligt sind. Vor allem muss nach der Entkernung sichergestellt sein, dass kein Schimmel mehr vorhanden ist und durch Entwesung alles Ungeziefer vernichtet wurden.

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