Wenn Keime, Bakterien oder Viren in Gebäuden effektiv vernichtet werden müssen, sind professionelle Methoden nötig. Eine reine Wischdesinfektion mit Haushaltsmitteln reicht häufig nicht aus. Wir geben Ihnen einen Überblick, wie Profis vorgehen.
Es gibt verschiedene Gründe, warum Räumlichkeiten gründlich desinfiziert werden müssen:
Um eine Raumdesinfektion durchzuführen, gibt es verschiedene Methoden:
1. Thermische Desinfektion
Viren oder Bakterien können bei kühleren Temperaturen sehr lange auf Oberflächen wie Metall oder Kunststoff überleben. Bei einer thermischen Desinfektion werden Wände und Böden mit mindestens 70°C heißem Dampf oder heißer Luft behandelt. Bei diesen Temperaturen überleben die meisten Bakterien und Viren nicht. Und genau hierin besteht die Wirkweise der thermischen Desinfektion, die auch „Hitzedesinfektion“ genannt wird.
Für die thermische Desinfektion kommen in der Regel Dampfstrahler zum Einsatz, die Wasserdampf mit Temperaturen von bis zu 100°C auf die Oberflächen sprühen. Schon nach wenigen Sekunden werden die Keime dadurch abgetötet. Die Vorteile der thermischen Sanitation bestehen zum einen darin, dass sie bei Keimen auf Oberflächen sehr effektiv ist und zum anderen, dass keine chemischen Zusatzstoffe benötigt werden. Der heiße Dampf kann zudem an unzugängliche Stellen gelangen, die mit herkömmlichen Reinigungsmitteln und -instrumenten nicht erreichbar sind. Nachteilig an dieser Methode ist, dass sie nicht für alle Oberflächen und Materialien geeignet ist. Doch gerade in Krankenhäusern oder Lebensmittelbetrieben ist die thermische Desinfektion besonders gefragt.
2. Nebeldesinfektion
Für diese Form der Desinfektion werden sogenannte „Vernebler“ verwendet. Sie zerstäuben Desinfektionsmittel in so kleine Moleküle, dass diese tief in Materialien eindringen können. Außerdem interagieren diese Moleküle mit der Raumluft, sodass auch Keime in der Luft abgetötet werden. Meist wird die Aerosoldesinfektion mit anderen Methoden kombiniert, um einen maximalen Effekt zu erzielen.
3. Desinfektion mit UV-Geräten
Ultraviolettes Licht hat die Eigenschaft, die Zellstruktur von Bakterien oder Viren zu zerstören und sie so unschädlich zu machen. Diese besonderen UV-Strahler werden meist zusätzlich zur Flächendesinfektion eingesetzt, z.B. in Fleischereien oder Supermärkten und Lebensmittellagern.
4. Luftdesinfektion mit Luftfiltern
Spätestens seit der Corona-Pandemie sind Luftfilter weit verbreitet, um die Raumluft von Keimen zu befreien. Hier kommen unterschiedliche Systeme zum Einsatz. Einfache Luftreiniger arbeiten mit Filtersystemen, die regelmäßig gewechselt werden sollten, ähnlich wie der HEPA-Filter in einem Staubsauger. Ausgefeiltere Luftreiniger nutzen zusätzlich UV-Licht. Der Reiniger saugt dafür Raumluft an, führt sie über die UV-Strahlen und gibt die gereinigte Luft wieder an den Raum ab. Diese Variante der Raumdesinfektion zielt vor allem auf die Luftreinigung ab, ist aber für Oberflächen wirkungslos.
5. Ozondesinfektion
Sogenannte Ozongeneratoren können mit Hilfe des Sauerstoffs in der Raumluft Ozon erzeugen. Das unsichtbare Gas kann nicht nur sehr tief in Gewebe eindringen, sondern es tötet auch effektiv Bakterien und Viren ab, indem es deren Zellwände zerstört. Die Ozondesinfektion hat noch einen weiteren Vorteil, denn sie neutralisiert störende Gerüche. Nicht selten ist die Ozondesinfektion die erste Wahl nach Leichenfunden oder nach der Räumung von Messiewohnungen. Ein weiterer Vorteil: Wie die thermische Desinfektion kommt die Ozondesinfektion ganz ohne Chemie aus.
6. Flächendesinfektion
Oberflächen werden hier mit alkoholhaltigen Mitteln behandelt, um die Keime zu beseitigen und eine Kontaktkontamination zu vermeiden. Die Flächendesinfektion wird üblicherweise mit anderen Methoden kombiniert.
Professionelle Tatortreiniger oder Gebäudereiniger können aus der gesamten Vielfalt der Desinfektionsmöglichkeiten schöpfen und für den jeweiligen Einsatzort die passende Variante bzw. Kombination wählen. So erzielen Fachbetriebe eine sehr hohe Wirkung und können Bakterien und Viren sehr effektiv bekämpfen.
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