Woran kann ich Bettwanzen erkennen?

Ein Bettwanzenbefall in der Wohnung ist nicht nur lästig, sondern kann auch ernsthafte Auswirkungen auf die Lebensqualität haben. Viele Menschen fragen sich: „Woran erkenne ich den Befall von Bettwanzen rechtzeitig?“ Die Parasiten hinterlassen typische Spuren – am Körper, in der Bettwäsche oder rund ums Bett. In diesem Beitrag erfahren Sie die häufigsten Anzeichen für Bettwanzen, wo Sie suchen sollten und was im Ernstfall zu tun ist.

6 Anzeichen auf Bettwanzen in der Wohnung

Für Bettwanzen kann es unterschiedliche Anzeichen geben. Sie können Spuren am eigenen Körper, auf der Bettwäsche oder am Bettrahmen prüfen. Treffen mehrere Indizien zu, können Sie mit hoher Sicherheit von einem Bettwanzenproblem ausgehen.

• Stiche am Körper: Bettwanzen sind ähnlich wie Zecken kleine Blutsauger. Um an die begehrte Nahrung zu gelangen, müssen sie mit ihrem Rüssel in die Haut stechen. Und genau diese Stiche können einen Hinweis auf Bettwanzen geben. Zeigen sich bei Ihnen auf der Haut rote, juckende Stiche in Reihen oder Gruppen, waren vermutlich Wanzen am Werk. Die Gruppen oder Reihen treten mit Unterbrechung auf, man spricht deshalb auch vom „Frühstück-Mittag-Abend“-Muster. Die Wanze wandert nach jeder Mahlzeit weiter. Typische Stellen für Stiche von Bettwanzen finden sich an Armen, die Beinen, am Rücken und am Hals.
• Kleine Blutflecke auf Bettwäsche: Entdecken Sie auf dem Bettlaken, dem Kissen oder an der Bettdecke kleine rötliche oder braune Flecken, können Bettwanzen dafür verantwortlich sein. Die Flecken entstehen durch Blutrückstände nach dem Saugen oder zerquetschte Wanzen.
• Kotspuren auf der Bettwäsche oder dem Bettgestell: Der Kot von Bettwanzen zeigt sich in kleinen schwarzen Punkten. Es kann dann so aussehen, als ob Sie gemahlenen Pfeffer verstreut haben. Diese Punkte finden sich auf der Matratze, dem Lattenrost, dem Bettgestell oder sogar an der Wand direkt neben dem Bett.
• Kleine durchsichtige oder gelbliche Hüllen im Bett: Hierbei handelt es sich um die Hüllen von Bettwanzeneiern oder um den Chitin-Panzer der Wanzen, nachdem sie sich gehäutet haben. Manchmal können Sie auch die Eier der Bettwanzen finden. Sie sind winzig, weißlich, rund 1 Millimeter klein und liegen in Ritzen im Bettgestell oder in der Wand.
• Krabbelnde Wanzen: Bettwanzen sehen wie kleine Käfer aus. Sie sind ca. 4 bis 6 Millimeter lang, haben eine ovale Form, sind flach und braun gefärbt. Tagsüber sehen Sie die Tierchen meist nicht, denn dann verstecken sie sich in kleinen Ritzen, hinter den Fußleisten oder sogar in und hinter Bildern an der Wand. Auch Steckdosen sind beliebte Verstecke von Bettwanzen.
• Muffiger und süßlicher Geruch im Schlafzimmer: Manche Menschen erinnert der Geruch an frischen Koriander. Nehmen Sie diesen Geruch wahr, handelt es sich meist schon um einen starken Befall.

Wo kann ich nach Bettwanzen suchen?

Es gibt typische Orte, an welchen sich Bettwanzen aufhalten. Das sind u.a.:

• Nähte von Matratzen
• Ritzen im Lattenrost
• Spalte zwischen Bettgestell und Wand
• hinter Fußleisten, Tapeten oder Bildern
• in Sofaritzen oder Kleiderschränken

Was sollte ich tun, wenn ich Bettwanzen in meiner Wohnung entdecke?

Machen Sie am besten erst einmal Fotos vom Befall. Diese können Sie später einem Schädlingsbekämpfer zeigen.

Als Sofortmaßnahme waschen Sie die befallene Kleidung und Bettwäsche entweder bei mindestens 60°C in der Waschmaschine oder legen sie mehrere Tage bei mindestens -18°C in die Tiefkühltruhe. Zusätzlich können Sie Ihr Bett reinigen und Kotreste oder Hautschuppen der Wanzen aufsaugen. Wichtig ist dabei, dass sie den Staubsaugerbeutel gut verschließen und entsorgen.

Leider sind Bettwanzen sehr hartnäckige Tiere, die mehrere Wochen ohne Nahrung überlegen können. Deshalb ist es empfehlenswert, gleich bei den ersten Anzeichen einen Schädlingsbekämpfer zu holen. Profis haben zum einen die notwendige Erfahrung und können alle betroffenen Orte identifizieren (z.B. mit einem Bettwanzenspürhund). Zum anderen verfügen professionelle Schädlingsbekämpfer die erforderlichen Mittel, um Bettwanzen nachhaltig abzutöten. Sonst kann das Bettwanzenproblem langfristig zu einer „Never-ending-story“ werden.