Schimmel in der Wohnung ist ein ernstes Problem, das nicht nur die Bausubstanz schädigt, sondern auch erhebliche gesundheitliche Risiken birgt. Die Frage, ob man Schimmel selbst entfernen kann und darf, hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere vom Ausmaß und der Ursache für den Schimmelbefall. Wir geben Ihnen praktische Antworten auf Ihre Frage.
Das Gefährliche an Schimmel im Haus sind die Sporen, die er freisetzt. Über diese feinen, mikroskopisch kleinen Fäden kann sich der Schimmelpilz verbreiten. Gleichzeitig können diese Sporen beim Einatmen tief in die Lunge eindringen. Insbesondere für Allergiker kann das gefährlich werden und langfristig die Lunge schädigen. Doch auch ohne Schimmelpilzallergie können die Sporen Atemwegsprobleme hervorrufen, die Schleimhäute reizen oder sogar zu Kopfschmerzen führen. Langfristig beeinträchtigt Schimmel im Haus maßgeblich die Wohn- und Lebensqualität.
Hält sich der Schimmel länger, kann er zusätzlich zu Schäden an der Bausubstanz führen. Damit kommt zum gesundheitlichen Schaden noch ein finanzieller hinzu. Es besteht also immer Handlungsbedarf.
Wichtig: Wenn Sie Schimmel sehen, handelt es sich dabei nur um einen Bruchteil des gesamten Gewebes. Denn die Sporen sind der kleinere Teil. Entscheidender ist, wie weit das Myzel reicht. Das ist vergleichbar mit einem Eisberg, von dem Sie auch nur einen kleinen Teil sehen. Der weitaus größere Anteil liegt unter der Oberfläche.
Schimmel sollten Sie nur unter bestimmten Voraussetzungen selbst beseitigen. Sie können selbst Hand anlegen, wenn es sich um einen kleinen, oberflächlichen Befall handelt. Das können z.B. kleine, isolierte Schimmelflecken sein. Die Faustregel dafür lautet: Die Schimmelstellen dürfen nicht größer als ein halber Quadratmeter sein und sie sollten sich an der Oberfläche befinden, z.B. auf Fliesen, Fugen, glatten, nicht porösen Wänden oder Silikonfugen im Bad.
Mittel, die sich für die eigenständige Schimmelentfernung eignen:
Hausmittel sind in ihrer Wirkung eher beschränkt. So kann Backpulver-Wasser-Paste bei kleinen Flecken helfen. Essig hingegen ist nur bedingt geeignet, da er auf kalkhaltigen Untergründen (wie Putz) reagieren und sogar Nährboden für neuen Schimmel schaffen kann.
Wenn Sie selbst Schimmel entfernen, sollten Sie immer auf eine ausreichende Belüftung achten und unbedingt Handschuhe sowie eine Schutzmaske tragen.
Grundsätzlich dürfen Sie als Mieter Schimmel selbst entfernen, aber dabei sollten Sie Folgendes beachten:
Es sprechen viele Gründe für den Einsatz eines Profis zur Schimmelbeseitigung:
Bei kleinen, oberflächlichen Schimmelflecken, deren Ursache klar im eigenen Verantwortungsbereich liegt, können Sie den Schimmel selbst entfernen. Bei allem, was darüber hinausgeht (größerer Befall, unklare Ursache, Gesundheitsrisiko), ist es unerlässlich, den Vermieter zu informieren und gegebenenfalls einen Fachmann hinzuzuziehen. Auch als Hausbesitzer sollten Sie im Interesse Ihrer Gesundheit größere Schimmelstellen professionell beseitigen lassen.
Doch unabhängig von der Schimmelentfernung ist es wichtig, die Ursache für den Schimmelbefall zu finden. Auch hier haben Profis einen Vorteil. Sie können Ihnen genau sagen, warum es in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus Schimmel gibt und Ihnen dabei helfen, die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren, Heizprobleme zu identifizieren oder undichte Fenster zu finden.
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